Fehler
  • JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 44

Ostern 2012 an der Ardéche

Bilder
Am Samstag eine Woche vor Ostern 2012 wurde in individueller Regie die Anreise nach Südfrankreich unternommen, um 7-14 Tage auf südlichen Flüssen sportlich aktiv zu sein.

Insgesamt hatten sich 29 Teilnehmer eingefunden, die sich auf 10 angemieteten Chalets, auf dem Campingplatz La Bastide bei Ruoms, verteilten. Außerdem hat sich unsere 1. Vorsitzende vom KC-Hilden  Britta Sawukaytis mit Ihrer Familie zum Abfahrtstraining auf einem Campingplatz bei Vallon eingemietet. Dort treffen sich schon seit vielen Jahren traditionell die Wildwasserabfahrtssportler zum Frühjahrstraining. Zu einem gemeinschaftlichen Reibekuchenessen am Abend hatten wir sie dann auch bei uns begrüßen können....--->

Ein großes Fragezeichen schwebte über den Köpfen, als der Wasserstand auf der Ardèche gesichtet wurde. Denn dieser Wasserstand ließ sehr zu wünschen übrig und den Wunsch nach Regen aufkeimen, obwohl alle hierherkamen um Sonne und ausreichend Wasser auf den Flüssen zu genießen. Später wurde der Ruf an Neptun oder Volturnus, den Göttern des Wassers (und Kanuten?), erhört: es fing an zu regnen. Nur, bis es soweit war, mußte genommen werden was an begehrtem Nass vorhanden war, und es ging. Die  Ardèche konnte in drei Abschnitten von 14 km, 17 km und 26 km noch gut als Wanderfahrt mit kleinen sportlichen Flußabschnitten oder Wehre gepaddelt werden. Ab dem Campingplatz liegen fast nur ruhige Abschnitte bis zum Pont d’Arc zum Paddeln vor. Aber mir war das Egal, ich wollte paddeln, und ich wollte ausprobieren, ob auf diesem Abschnitt der Wasserstand ausreicht. Ich tat dies erst einmal alleine, keiner wollte mit. Durch die Staubereiche der Wehranlagen ist es recht gemütlich, bis auf die Wehre. Nur, so richtig schwierig sind diese eingebauten Beton-Rutschen für gute Paddler aber auch nicht, jedenfalls nicht bei Niedrigwasser. Selbst rückwärts hinunterfahren macht da Spaß.

Der Rest der Paddelwilligen hatte sich in die Fahrzeuge geschwungen und wartete schon an der künstlichen Slalomstrecke bei Vallon auf mich. Ab hier wollten wir dann gemeinsam bis zum Pont d’Arc fahren. Ich hatte mir vorgenommen die Slalomstrecke elegant befahren, bin aber dann auch elegant gekentert(kein Kommentar). Der zweite Versuch einer eleganten Durchfahrt klappte jetzt viel besser. Diese Tour haben wir am nächsten Tag noch einmal gemacht, jetzt aber mit einer größeren Gruppe.

Die 26 km lange Schluchtstrecke von Pont d’Arc bis nach St. Martin war Zwei Tage später dann auch eine entsprechende Fleißaufgabe mit einer Fahrzeit  von ca. 6 Stunden inklusive den Pausen. Die Pausen waren ein weiterer wunderbarer Aufenthalt in dieser wunderschönen Kulisse mit Fels, Wasser, Natur, Sonne, die Erholung pur. Georg Behne hatte sich diese Strecke mit seinem Enkel Enrico vorgenommen und im Zweier-Topolino mit seiner langen Erfahrung mit Leichtigkeit bewältigt.

Oberhalb des Campingplatzes La Bastide hat die Ardèche normalerweise flotte sportliche Abschnitte zu bieten, die sich jetzt höchstens in kleinen undramatischen Abschnitten darbot. Auch hier ist die Kulisse einfach nur schön. Die Felsen zeigen schräge Schichten, die den Eindruck erwecken, daß man entweder stark bergab oder bergauf auf dem Wasser unterwegs ist, was nur eine optische Täuschung ist.

Dann, in der Woche nach Ostern, wurden die Götter wohl mit Weinopferungen bestochen und das Wasser kam, erst von oben, und dann auch in die Flüsse. Jetzt war Superpaddeln angesagt. Je nach Können, Erfahrung und Reiz der Schwierigkeit haben sich kleine und größere Grüppchen zu den entsprechenden Paddel-Ansprüchen begeben. Es kam die Beaume wieder als Paddel-Ziel in Frage(eine Woche vorher war dort kein Wasser), oder die Ligne (kann sonst nicht oft gepaddelt werden) und auch die Ardèche im oberen schwierigen Bereich. Für die nicht so fest im Boot sitzenden (Wildwasser-Unerfahrenen) z.B. Fam. Meixner, war auch die Ardèche in den einfacheren Abschnitten schon eine Herausforderung. Schwimmeinlagen, auch von erfahrenen KC-Hilden-Kanuten, waren nicht mehr zu vermeiden, doch Alle und Alles wurde wohlbehalten geborgen.

Wer sich nicht auf das Wasser begeben wollte, hatte genug Möglichkeiten sich sportlich oder kulturell zu betätigen. Wandern, Radfahren, Tennis, Joggen oder Märkte und Tropfsteinhöhlen besuchen oder die Natur und Ruhe genießen, waren möglich.

Dietmar Krakat

Gelesen 9241 mal Letzte Änderung am Freitag, 15 März 2013 10:16
Freigegeben in Berichte