Nach 15 Jahren „Abstinenz“ richtete der Kanu-Club Hilden seinem Heimatgewässer, dem Elbsee, eine Slalolmregatta aus. Früher, auf dem alten Vereinsgewässer Menzelsee, gehörte dieser Wettbewerb fest in den Rennplan des Deutschen Kanuverbandes. Aber nach dem Umzug an den Elbsee gab es lange keine Gelegenheit mehr, zumal auch eine Slalomstrecke fehlte.
In diesem Jahr nahmen die Hildener einen neuen Anlauf und ließen sich dazu eine Menge einfallen. Da immer noch nicht genügend Tore für eine Regatta am Ufer stehen, wurden zwei Pontons konstruiert, die im See verankert werden und jeweils vier Tore tragen. Und damit die Torrichter auch nah genug dran sind und gut beobachten können, ob die Tore fehlerfrei durchfahren werden, wurden außerdem schwimmende Wertungsstellen eingerichtet – dazu dienten zwei Längsseits anneinander befestigte und und mit Sonnenschirmen bestückte Canadier – schließlich sollten die diensthabenden Torrichter keinen Sonnenstich bekommen. Bei den hochsommerlichen Temperaturen am vergangenen Wochenende eine unverzichtbare Maßnahme. Ein Jugendlicher aus dem Hildener Wanderfahrerteam übernahm die Rolle des paddelnden Boten und brachte die Ergebnislisten von den schwimmenden Wertungsstellen ans Land zur Erfassung und Auswertung im Wettkampfbüro. So ein Wettkampf auf dem See ist schon etwas anderes als auf einem Fluss, aber mit Kreativität und dem Engagement des gesamten Slalomteams wurde der erste Elbseeslalom zu einem vollen Erfolg, zumal der Bedarf nach einem auch für Anfänger geeigneten Wettbewerb offensichtlich groß ist.
100 Starterinnen und Starter mit Trainern, Eltern und Betreuern aus 11 nordrhein-westfälischen Vereinen tummelten sich am Sonntag auf dem Vereinsgelände und genossen die wunderschöne Natur am Elbsee und die Hildener Gastfreundschaft. Und als gute Gastgeber ließen die Hildener ihren Gästen auch auf dem Siegertreppchen oftmals den Vortritt. Paddeltalent Daniel Geheb (B-Schüler) ließ sich natürlich nicht die Butter vom Brot nehmen und holte den Sieg in der am stärksten besetzen Konkurrenz der männlichen Schüler im Einerkajak und die Silbermedaille im Einercanadier. Amos Uebbing und Nele Baikowski errangen einen Doppelsieg in der Einerkajak-Konkurrenz bei den Jugendlichen. Bürgermeisterin Birgit Alkenings kam extra zur Siegerehrung vorbei und überreichte die Pokale. Und als besonderes Schmankerl wurden zum Schluss auch die jüngste Teilnehmerin und der jungste Teilnehmer des Wettkampftages geehrt.