Mit dieserm Sieg konnte sich Lena einen lang gehegten Traum erfüllen und sich gegen das Team aus Deutschland durchsetzen. Die Goldmedaille ist die erste für die Niederlande seit 13 Jahren, für Lena ist es ihre erste Medaille in einem internationalen Wettkampf überhaupt.
Die Kanu-Strecke in Hagen gehört für die 20-jährige quasi zu ihren Heimstrecken. „In den Niederlanden haben wir kein gutes Wildwasser. Deswegen sind wir häufig in Deutschland und besonders in NRW unterwegs“, erzählt sie. „Jeder Kanute wäre viel unterwegs, aber wenn man aus den Niederlanden kommt, ist das ganz besonders viel“, sagt Lena Teunissen, die in Eindhoven studiert und trainiert. Zum Hildener Verein ist sie gewechselt, weil sie dann auch an deutschen Wettkämpfen teilnehmen kann. „Das ist alles gutes Training für die EMs und WMs“, erklärt Teunissen, die schon seit fünf Jahren für die niederländische Nationalmannschaft startet.
In ihren Einzeldisziplinen lief es für die 20-jährige leider nicht ganz so rund. Nachdem sie letztes Jahr im Kajak den siebten Platz bei der Weltmeisterschaft belegte, machte sich Teunissen auch dieses Jahr bei der Europameisterschaft Hoffnungen auf eine Finalteilnahme. Doch sie fand nicht richtig in das Rennen und schied schon vor dem Halbfinale aus. Auch im Canadier-Einer scheiterte sie in den Qualifikationsläufen. „Nach den Enttäuschungen in den Einzel-Wettkämpfen war der Titelgewinn umso schöner“, stellt die frischgebackene Europameisterin fest. „Ich bin schon gespannt, was in den nächsten Jahren noch dazu kommt“, zeigt sich die junge Niederländerin motiviert. Und auch der Kanu-Club Hilden freut sich, mit Teunissen ein neues „Goldstück“ in seinen Reihen zu haben.